Berufsbezeichnung Optometrist & Fortbildungs Möglichkeiten für Optiker

Seit 23. Juli 2002 ist die Reform der Gewerbeordnung in Kraft. Neben vielen Änderungen sind die Voraussetzungen zur Führung der Berufsbezeichnung Optometrist festgelegt worden. Das OPTIKUM hat die Novelle rund um den Optometristen zum Anlass genommen und die breit gefächerten Weiterbildungsmöglichkeiten unter die Lupe genommen. Gleich vorweg: ab sofort dürfen Gewerbetreibende, die sowohl den Befähigungsnachweis für das Gewerbe der Augenoptik als auch für das Gewerbe der Kontaktlinsenoptik erbringen, die Bezeichnung „Optometrist“ führen. Diese Regelung findet sich nun seit Juli 2002 im 3. Absatz des §98 der Gewerbeordnung. Die Rechte betreffend der Tätigkeitsfelder bleiben davon untangiert.

Ob und welchen Nutzen die österreichischen Optikermeister/Kontaktlinsenoptiker aus der neuen Berufsbezeichnung ziehen, werden erst die kommenden Jahre zeigen. Fest steht, dass eine fundierte Aus- und Weiterbildung für die Augenoptiker unumgänglich ist.

Prinzipiell können derzeit 4 verschiedene Ausbildungsschienen unterschieden werden:

· Absolvierung der Meisterprüfung und Kontaktlinsenkonzessions-Prüfung
· Internationale Diplome
· Unterschiedlichste Seminare und Fortbildungskurse diverser Anbieter
· Ausbildung in verwandten Berufe wie z.B. Hörakustiker

In Österreich sind primär die Erreichung von Meisterwürden und die Befähigung zur Kontaktlinsenanpassung die beliebtesten Formen einer zielgerichteten augenoptischen Berufskarriere. Neben den Schwerpunkten geometrische Optik, physikalische Optik, Instrumentenkunde, Brillenkunde, Augenkunde, physiologische Optik, Refraktion, Materialkunde, Werkzeugkunde und Fachkalkulation ist natürlich auch eine praktische Arbeit und ein Fachgespräch bei der Meisterprüfung zu absolvieren. Gleich zwei hervorragende Schulen unterstützen den angehenden Prüfling bei diesem Vorhaben. Die Meisterschulen Wien und Hall/Tirol bereiten angehende Meister optimal auf deren Prüfung vor. Somit ist sowohl für West- als auch für Ostösterreicher eine problemlose Ausbildung flächendeckend garantiert. Die Prüfungsordnung für die Meisterprüfung findet sich unter anderem am Server der Landesinnung Wien unter www.optiker.at/innung/wien. Für weitere Informationen kann man sich direkt an die beiden Schulen wenden:

· Meisterschule Wien: 1090 Wien, Berggasse 16, eMail berggasse@aon.at
· HTL für Optometrie Hall/Tirol: 6060 Hall, Kaiser Max Straße 11, eMail direktion@phtla-hall.tsn.at

Zunehmend werden internationale Ausbildungen angeboten. Das Pennsylvania College of Optometry bietet in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Deutschen Contactlinsenspezialisten (VDC) nun den vierten Aufbaustudiengang zum Bachelor of Science in Optometry (BSc)/ Master of Science in Clinical Optometry an. Der Postgraduate Studiengang ist ein part-time Kurs mit Wochenendvorlesungen beginnend im März 2003 und endet mit einer ausführlichen Prüfung in den USA im März 2005, nach der man im Falle des Bestehens den Titel eines Master of Science führen darf. Mit diesem Abschluss besteht fast weltweit (jedoch nicht in Österreich) die Möglichkeit zur Ausübung des Berufes Optometrist nach internationalem Standard. Der Prüfungs- und Ausbildungsstoff umfasst Anatomie und Physiologie, Mikrobiologie, Genetik, Biochemie und Molekularbiologie, Immunologie und Pharmakologie. Die Kurse und Prüfungen werden zum Großteil in englischer Sprache abgehalten. Die Vortragungsorte werden in Deutschland der Schweiz und im dritten Jahr Österreich sein.

· Interessenten einer PCO-Ausbildung können sich direkt via der eMailadresse all@optic.at an Andreas Allmoslechner wenden.

Das European Council of Optometry and Optics ist eine Organisation in 25 europäischen Ländern. Das ECOO Diplom soll zur Harmonisierung der optometrischen Standards in Europa beitragen. Ein Ziel mit großen Herausforderungen. Das Diplom umfasst drei Teilprüfungen. Visuelle Wahrnehmung & optische Technologie, Behandlung von Sehproblemen und allgemeine Gesundheit & Abnormalitäten des Auges. Die drei Prüfungsteile sind aus Modulen zusammengesetzt, die aus allen Maximalanforderungen der 15 EU-Länder stammen.

· Informationen über die ECOO können auf der Homepage des European Council of Optometry and Optics unter www.europtom.com abgerufen werden

Neben allen Ausbildungsformen mit Prüfungen und Diplomen bieten sich noch die diversen, teilweise überragenden Seminare diverser Verbände wie z.B. Innungen, WVAO, IVBV, usw. an. Auch Firmen oder Drittanbieter bieten zum Teil hervorragende Kurse an und bereichern somit das Wissen unseres Berufsstandes. Letztendlich ist manchmal auch die Erweiterung der Dienstleistungen etwa in Richtung Hörakustik denkbar. Prüfungsvorbereitende Hörakustik-Kurse werden im 2. Bildungsweg sowohl in Hall/Tirol als auch von der Wiener Innung angeboten.

Das OPTIKUM berichtet in der Rubrik Veranstaltungen laufend über interessante Schulungen und Seminare.

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