Luxottica und Armani verkünden die Beendigung ihrer Lizenzvereinbarung

Wie dem OPTIKUM bekannt wurde, verkündeten die Gruppe Luxottica S.p.A. und die Armani Gruppe heute gemeinsam, dass ihre Lizenzvereinbarung betreffend der Herstellung und Distribution der Giorgio Armani und Emporio Armani Brillenkollektionen mit Ende der ersten Jahreshälfte 2003 beendet wird. Konkret hört man vom Stichtag 31. Mai 2003

Leonardo Del Vecchio, Vorsitzender der Luxottica Gruppe: „Ich habe einen tiefen Respekt für Giorgio Armani. Leider tauchten während der Diskussionen für die Erneuerung der Lizenzvereinbarung unterschiedliche strategische Prioritäten auf und infolgedessen war es nicht möglich, Übereinkünfte für die Interessen der jeweiligen Unternehmensgruppe zu finden.“

Giorgio Armani, Vorsitzender und Hauptgeschäftsführer der Armani Gruppe, erklärte: „die Armani Gruppe und die Luxottica haben ein langes und gegenseitig lohnendes Verhältnis seit 1988 gehabt, als wir die erste Lizenzvereinbarung über die Herstellung und Distribution der Giorgio Armani Brillenkollektion unterzeichneten, später gefolgt von der Produkteinführung der Emporio Armani Brillenkollektion. Heute resultierend aus dieser Teilhaberschaft, ist die Armani Gruppe ein Weltführer im Brillendesign geworden. Wir betrachten zur Zeit Alternativen für die zukünftige Herstellung und Distribution unserer Brillenkollektionen.“

Herr Armani fuhr fort: „Ich habe auch den äußersten Respekt für Leonardo Del Vecchio. Durch seine visionäre und dynamische Leitung, hat er Luxottica erfolgreich zur führenden Fassungskonzern der Welt geführt. Zusätzlich hat sich mein Aktienbesitz an der Luxottica Gruppe immer gelohnt. Der Verfall der Lizenzvereinbarung beeinflusst nicht meinen Aktienbesitz an der Firma.“

In einem finanzpolitischen Bericht wird kolportiert, dass Armani 5% Anteile an Luxottica hält. In die Zukunft blickend, fügte Herr Armani hinzu „um unsere Führungposition fortzusetzen, behält die Armani Gruppe eine Unterscheidung zwischen den Identitäten der unterschiedlichen Giorgio Armani und Emporio Armani Brillenkollektionen bei, indem sie das spezifische Design jeder Kollektion hervorhebt und indem sie eine fest gesteuerte Distributions-Strategie einführt.“

Genau hier dürfte eine Ursache der Trennung liegen. So wollte Armani das bisher klassische Design trendiger gestalten. Luxottica setzte jedoch weiterhin auf das klassische Design der Brillenkollektion. Zudem wollte Armani die Zahl der Optiker-Outlets ausdünnen, die Armani führen dürfen. Luxottica sah in der Ausdünnung der Strategie einen bedeutenden Verlust von Verkäufen. Zudem würde diese Strategie das Erscheinungsbild von Luxottica beeinträchtigen und auch eine negative Auswirkung auf die Verkäufe der 22 Marken ausüben, die von Luxottica verkauft werden.

Nach einer Recherche des OPTIKUM sollen 7,2% der Nettoumsätze von Luxottica mit den Marken Giorgio und Emporio Armani gemacht worden sein. Leonardo del Vechio sei bereits „mit sehr wichtigen globalen Marken“ im Gespräch um dieses Defizit auszugleichen. So rechnet del Vechio mit den Erwerb mindestens einer Lizenz im kommenden Halbjahr.

Luxottica wird wohl auch mit einem weiteren Ausbau des Endverbrauchergeschäftes, über die internationalen Filialbetriebe LensCrafters und Sunglass Hut, einen Teil des Umsatzverlustes wieder gutmachen können.

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