Neue Studie zum Rauchen und einem damit verbundenem Glaukomrisiko

Rauchen wird in der heutigen Gesellschaft als durchwegs gesundheitseinschränkendes Problem wahrgenommen. Werden doch viele chronische Krankheiten mit dem Rauchen in Verbindung gebracht. Allerdings ist die Wirkung des Rauchens auf Augenerkrankungen bis dato noch weniger untersucht worden.

In Österreich leiden rund 80.000 Menschen an einem Glaukom. Laut Schätzungen ist jährlich mit 8.000 bis 16.000 Neuerkrankungen zu rechnen[1]. Die Prävalenz an einem Glaukom zu erkranken beträgt laut aktuellen epidemiologischen Studien um die 1-4% in der Bevölkerung ab dem 40 Lebensjahr[2].

Eine aktuelle Studie betrachtet nun das konkrete Risiko von Rauchern an einem Glaukom zu erkranken[3]. Darüber hinaus wurde in dieser Studie auch die Beziehung zwischen passiven Rauchen und ehemaligen Rauchern hinsichtlich eines Glaukoms bewertet.

An der Begutachtung nahmen 16.797 Personen im Durchschnittsalter von 39 Jahren teil, welche zu Beginn der Studie noch keine Diagnose Glaukom hatten. Die Studienteilnehmer wurden in Folge im Mittel über achteinhalb Jahre beobachtet. Bereits zum Studienbeginn wurden Fragen zum Lebensstil – einschließlich dem individuellem Tabakkonsum, Alkoholkonsum, Body-Mass-Index, sportliche Betätigung, usw. – ausgewertet. Alle zwei Jahre wurden die Teilnehmer mittels Fragebögen zu einem durch Dritte diagnostizierten Glaukom befragt. Mittels Stichproben wurde bei von einem Glaukom Betroffenen die Diagnose Glaukom nochmals validiert.

Raucher bekommen häufiger ein Glaukom als Nichtraucher

Innerhalb der Nachfolgeuntersuchungen wurden in den achteinhalb Jahren 184 Teilnehmer mit der Erstdiagnose Glaukom gezählt. Teilnehmer, welche zu diesem Zeitpunkt rauchten, hatten ein signifikant höheres Risiko ein Glaukom zu entwickeln, im Vergleich zu jenen Teilnehmern welche nie geraucht hatten. Ein gering erhöhtes Risiko zeigte sich bei ehemaligen Rauchern gegenüber den Nichtrauchern.

Je mehr man raucht, desto höher auch das Glaukomrisiko

Bei der Betrachtung des täglichen Rauchwarenkonsums – also nach der Anzahl der jährlichen Zigarettenpackungen – fand man zudem eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen den Jahren und dem Risiko für ein Glaukom. Mit jedem Päckchen mehr stieg auch das Risiko an einem Glaukom zu erkranken an. Allerdings wurde keine Beziehung zwischen Passivrauchern und einem Glaukom gefunden.

Interessanter Aspekt am Rande der Studie: Aktive Raucher tranken durchschnittlich mehr Kaffee und Alkohol und waren auch eher hinsichtlich Bluthochdruck und Diabetes stärker betroffen als die Nichtraucher.

Quellen:

  1. OTS (2017). Weltglaukomtag 2010: Dunkelziffer bei grünem Star noch immer hoch. [online] ots.at. Available at: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100310_OTS0238/weltglaukomtag-2010-dunkelziffer-bei-gruenem-star-noch-immer-hoch-bild [Accessed 21 Jan. 2017].
  2. Wehling, M. (2011). Klinische Pharmakologie. 1st ed. Stuttgart: Thieme. pp 652
  3. Pérez-de-Arcelus, M., Toledo, E., Martínez-González, M., Martín-Calvo, N., Fernández-Montero, A. and Moreno-Montañés, J. (2017). Smoking and incidence of glaucoma. Medicine, 96(1), p.e5761.
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