In Österreich wird die Sonnenfinsternis je nach Bundesland etwa um 10:02 beginnen und um 11:17 ihren Höhepunkt erreicht haben. Gegen 12:36 wird der Mond die Sonne wieder komplett freigeben.
Der Mond ist am 3. Oktober übrigens an einem relativ weit entfernten Punkt von der Erde. Im Kernschatten – etwa in Madrid – wird daher keine totale Abdeckung sondern eine ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten sein. In den Ländern des Kernschattens wird ein gleißend heller Ring um den Mond die Beobachter erfreuen. Bei ringförmigen Sonnenfinsternissen sind zumeist besonders gut die sogenannten Bailischen Perlen zu beobachten. Diese blitzenden, leuchtenden Lichtpunkte werden dadurch verursacht, dass die Sonne die Täler und Unregelmäßigkeiten der Mondoberfläche anstrahlt. Diese Erscheinung ist vor allem bei Beginn und beim Ende der Sonnenfinsternis sichtbar.
Die besten Beobachtungsstandorte als Reiseziel
Die Sonnenfinsternis verläuft durch beliebte Reiseländer in Europa. So ist die maximale Ringphase der Sonnenfinsternis an der Westküste von Spanien und Portugal gegen 8:53 unserer Zeit zuerst sichtbar. Am Weg über das spanische Festland liegt Madrid exakt im Kernschatten. In Madrid wird gegen 8:58 wahrscheinlich der Verkehr zum Stillstand kommen um die Ringphase zu beobachten.
Verlauf über Europa und Nordafrika
Sehr gut im Kernschatten liegt auch die spanische Ostküste zwischen Alicante und Valecia. In Mallorca ist die Finsternis mit 88 Prozent Abdeckung nur partiell zu sehen. Besucher von Ibiza können sich dagegen freuen, dass sie im Kernschattengebiet sein werden.
Spanien ist ein idealer Platz zur Beobachtung
Um 9:15 wird der gleißende Ring die Grenze zu Tunesien überschreiten. In Tunesien ist die Wahrscheinlichkeit von Wolkenbildungen am geringsten. Als beliebtes Touristenland ist es trotzdem gut bereisbar. Im weiteren Verlauf ist die Sonnenfinsternis im Sudan, Äthiopien und Somalia zu sehen. Eine Einreise in diese Länder ist jedoch aus Sicherheitsgründen absolut nicht zu empfehlen. Allerdings wird die Sonnenfinsternis noch im touristisch beliebten Kenia zu sehen sein.
Unsicherheitsfaktor Wetter
Betrachtet man die österreichischen Wetterlagen der letzten vier Jahre am 3. Oktober, so darf man zart Hoffnung schöpfen, dass die Sonnenfinsternis in Österreich nicht von Wolken verdeckt wird. Bis auf den 3. Oktober im Jahr 2003 zeigte sich laut Statistik in den letzten Jahren die Sonne am Himmel. Natürlich ist das Wetter für den 3. Oktober 2005 derzeit noch nicht annähernd vorhersehbar.
Partielle Sonnenfinsternis – wie sie in Österreich zu sehen sein wird
Sehr gute Prognosen bieten Spanien oder Afrika. Während es zu dieser Zeit an den Vormittagen in Spanien zumeist freundlich und sonnig ist, bietet das afrikanische Festland noch bessere Voraussetzungen um die Sonnenfinsternis wolkenfrei beobachten zu können.
Die Fachoptiker werden wie 1999 und 2003 Aufklärungsarbeit leisten
Eine Beobachtung mit dem ungeschützten Auge kann zu irreversiblen Augenschäden – im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Instrumente wie Feldstecher verstärken die Sonnenenergie. Dies führt in Folge zu noch stärkeren Netzhautschäden. Das Betrachten der Sonnenfinsternis benötigt deshalb eine spezielle Sonnenfinsternisbrille, wie Sie von den meisten Kollegen 1999 verkauft wurden. Rußgeschwärzte Gläser, Filmnegativstreifen, mehrere übereinandergelegte Sonnenbrillen, Rettungsdecken oder ähnliche Hilfsmittel sind zum Schutz der Augen ungeeignet!
Ohne spezieller Schutzbrille ist die Beobachtung der Sonnenfinsternis
eine Gefährdung für das Augenlicht