Jeder Mensch hat seine eigene Sehstrategie, um Objekte im peripheren Gesichtsfeld individuell zu erfassen. Diese besteht aus dem Zusammenwirken von Kopf- und Augenbewegungen. Manche Menschen drehen eher den Kopf, andere wiederum bewegen eher die Augen bei fast unveränderter Kopfhaltung.
Dieses Thema wurde von der Universität Montreal aufgegriffen und in einer Studie mit 200 Probanden untersucht. Dabei wurde jeweils der Head-/Eyemover-Quotient – das Verhältnis von Kopf- und Augenbewegungen – bestimmt.
Ergebnis: Jeder Mensch hat seine ganz persönliche Sehstrategie. Es gibt fast genauso viele verschiedene Head-/Eyemover-Quotienten wie Probanden.
Die Umsetzung der persönlichen Sehstrategie in ein Gleitsichtglasdesign
Varilux Ipseo ist das erste Gleitsichtglas, das dieses physiologische Verhaltensmuster berücksichtigt und die persönliche Sehstrategie jedes einzelnen Trägers in die Flächengestaltung des Glases einfließen lässt.
Der Headmover nutzt zum fovealen Sehen nur den zentralen Glasbereich. Durch die extremen horizontalen Sehbewegungen des Kopfes stören den Headmover besonders die Schaukel- und Schwankungsbewegungen im Glas-Randbereich. Um diese bestmöglich zu vermeiden, benötigt der Headmover ein Glas, das in der Peripherie sehr weich gestaltet ist.
Der Eyemover tastet das Glas mit dem Auge großflächig ab. Der Glasbereich mit maximalem Visus ist also möglichst breit anzulegen.
Gleitsichtglasflächen für Head- und Eyemover
Vergleicht man die Gleitsichtflächen für den extremen Head- bzw. Eyemover, so besitzt das Design für den reinen Headmover (HE-Quotient 1,00) eine um 25 Prozent weichere Peripherie im Vergleich zu der Fläche für den Eyemover. Dagegen ist der foveale Sehbereich beim Varilux Ipseo für den Eyemover (HE-Quotient 0,00) etwa um 60% größer.
VisionPrint System
Zur Ermittlung des HE-Quotienten hat Essilor das VisionPrint System entwickelt. Dieses Hightech Mess-System besteht aus dem Grundgerät mit LC-Display und zwei Schwenkarmen zur Darbietung von Sehreizen sowie einer Ultraschallmessbrille. Das Mess-Prinzip ist einfach und die Messung innerhalb von ca. zwei Minuten durchzuführen.
Das Gerät misst die Entfernung zum Probanden und zeigt am Display etwaige notwendige Korrekturen an. Zu beachten ist, dass das Display in Augenhöhe zu platzieren ist. Die Montage des VisionPrint Systems auf ein Stativ kann bei nicht vorhandenen räumlichen Gegebenheiten hilfreich sein.
Neben dem HE-Quotienten ermittelt das Gerät zusätzlich den sogenannten ST-Koeffizienten (Stabilitätskoeffizienten). Der ST-Koeffizient gibt an, wie stabil das Verhalten der Person während den insgesamt 25 Messungen ist und wird zur Feinabstimmung des Übergangsbereiches vom zentralen zum peripheren Glasbereich herangezogen.
Varilux Ipseo – DAS innovative Konzept für Individualisten
Schon der Name verrät es: IPSEO kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „Ich gehe meinen eigenen Weg!“
Varilux Ipseo ist ein Gleitsichtglas für Brillenträger, die bei optischer Leistung, Sehkomfort und Ästhetik keinerlei Kompromisse eingehen möchten. Es basiert auf einem völlig neuen und innovativen Konzept, bei dem erstmals auch physiologische Parameter der Sehdynamik des Brillenträgers ermittelt werden. Das Resultat ist ein Gleitsichtglasdesign, das für jeden persönlich ein echtes Unikat und damit die optimale Lösung darstellt.
Autor dieses Artikels: Peter Pavischitz, Essilor Austria
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