Wir haben die Geschäftsführer bzw. Betriebsleiter der Hersteller kontaktiert und um eine Stellungnahme zur Distributionspolitik gebeten. Leider war bis zum Redaktionsschluss nur Herr Dr. Kerschenbauer von Ciba Vision Österreich zu einer Stellungnahme bereit.
Herr Dr. Kerschenbauer versicherte uns, dass Ciba Vision keine Geschäftsbeziehungen zum gegenständlichen Drogeriediskonter unterhält: „Die Vertriebspolitik konzentriert sich weiter auf den Kontaktlinsenspezialisten. Wir erachten es als außerordentlich bedauerlich, dass nunmehr das deutsche Internet-Angebot, hinter welchem nach unseren Informationen deutsche Augenoptiker stehen sollen, zum Anlass unbegründeter Vorwürfe gegen Ciba Vision genommen werden, welche die Basis der bisher guten Gesprächsbeziehungen trüben könnte“, so Kerschenbauer.
Richtig ist, dass es sich um einen deutschen Drogeriediskonter handelt. Man hat aber die Kleinigkeit übersehen, dass die gegenständlichen Kontaktlinsen am österreich-spezifischen Portal des Drogeriemarktes angeboten werden. Wenn unsere Hersteller den Versand und damit das unqualifizierte Verschleudern ihrer Artikel verhindern wollen, werden sie wohl schon ein wenig differenzierter ihre Distributionspolitik überdenken müssen. Anhand der Lotnummer kann jede Packung zurückverfolgt werden. Es wäre kein großer Aufwand die „schwarzen Schafe“ ausfindig zu machen und nicht mehr zu beliefern. Dieses Handeln würde die Aussage betreffend der „Konzentration der Vertriebspolitik auf den Kontaktlinsenspezialisten“ nicht im Raum verhallen lassen sondern eindrucksvoll bestätigen.
Die Kontaktlinsenoptiker und die Augenfachärzte werden sicherlich nicht ewig zusehen, wie hochwertige Medizinprodukte die sie angepasst haben über Versandkanäle auf die Augen ihrer Kunden und Patienten finden.