Gestern lud die Wiener Wirtschaftskammer, Fachgruppe Gesundheitsberufe zu einer speziell für die gewerblichen Gesundheitsberufe abgehaltenen Informationsveranstaltung zur am 25. Mai in Kraft tretenden Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO. Dem Vortrag gingen angeregte Diskussionen mit dem Auditorium einher.
Obmann KommRat Anton Koller, PhD begrüsste etwa 150 Teilnehmer/innen im Wilhelm-Neusser-Saal im Gewerbehaus und übergab das Wort an den durch den Nachmittag führenden Referenten MMag. Dr. Felix Hörlsberger von der DORDA Rechtsanwälte GmbH.
Hörlsberger gab eingangs den praktischen Ratschlag noch vor dem 25. Mai 2018 in das DVR Register einzusehen, um seine eigene Meldung lokal abzuspeichern und damit Informationen zu den bestehenden Datenschutzangaben zu sichern. In Folge beruhigte er, dass etwaige Strafen bei DSGVO Übertretungen zumindest verhältnismäßig sein müssen.
„Wenn nur Daten für einen konkreten Brillen- oder Kontaktlinsenauftrag erhoben werden, so dürfen diese ohne Zustimmung des Kunden gespeichert werden. Allerdings müssen die Daten nach einer gewissen Zeit – spätestens aber nach zehn Jahren – gelöscht werden“, betonte Hörlsberger. „Die wichtigsten umzusetzenden Arbeiten umfassen die Erstellung der Dokumentation der Verarbeitungsvorgänge, Durchführung der Datenschutz-Folgeabschätzungen, Vorbereitung von Muster zur Meldung etwaiger Verstöße, Überarbeitung bestehender Verträge mit Auftragsverarbeitern, Anpassung von Einwilligungserklärungen, Erfüllung der neuen Informationspflichten und Sicherstellung der Betroffenenrechte, bestehende Sicherheitsmaßnahmen anpassen, Bestellung eines Datenschutzbeauftragten, Überarbeitung internen Policies und Durchführung von Mitarbeiterschulungen“, ergänzte der Referent.
Im Weiteren erarbeitete MMag. Dr. Felix Hörlsberger mit einem vorbereiteten Excel Sheet in Interaktion mit dem Auditorium die einzelnen Formulare.
